Luft- und Rollwiderstand haben entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch eines Fahrzeuges.
Der Rollwiderstand wächst proportional zum Gewicht und dem Rollwiderstandsbeiwert Cr. Der Luftwiderstand wiederum wächst proportial zur Querschnittsfläch, dem Luftwiderstandsbeiwert Cw und quadratisch zur Geschwindigkeit. Bezüglich Cw und Cr ist man leider bisher auf Literaturwerte angewiesen und hat im Gegensatz zu den anderen Größen keine Möglichkeit diese direkt zu bestimmen.
Über die hier angebotetenen Webanwendung können Sie jedoch die Widerstandsbeiwerte aus experimentellen Werten bestimmen. Dazu müssen Sie nur Ihr Fahrzeug bei möglichst stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausrollen lassen und die Ausrollstrecke bestimmen. Die gemessenen Werten sollten anschließend mit der Gesamtmasse und der Querschnittsfläche in die Webanwendungen eingeben und die Widerstandsbeiwerte berechnen. Falls Ihnen die Querschnittsfläche nicht bekannt ist, können Sie über die Anwendung Bildauswertung die Querschnittsfläche aus einem Bild bestimmen.
Bitte beachten Sie, dass die Messung der Ausrollstrecken sollte an einem windstillen Tag auf einer ebenen, geraden Strecke erfolgen. Da es sich um ein numerisches Verfahren unter Verwendung evolutionärer Algorithmen handelt, sollten Sie die Berechnung mehrfach starten. Das Ergebnis mit der geringsten Unschärfe sollte mit guter Nährung die richtigen Werte liefern.
Messungen mit einem Audi A3 bei 80 und 50 km/h ergaben eine Abweichung des Cw-Werts von unter 3% zu dem Literaturwert 0,31!
Zum Vergleich: Die Mesung an meinem Tourenfahrrad (0,85qm,105kg) bei 20 und 39 km/h ergaben einen Cw=0,61 und Cr=0,013. Das Verfahren ist für jegliche Art von rollendem Fahrzeug geeignet.
Viel Spaß beim Testen !