Mit dieser Anwendung können Sie die Widerstandsbeiwerte Cw und Cr von einem beliebigen rollenden Fahrzeug bestimmen.
Dafür benötigen sie eine Messung der Geschwindigkeit bei einem sogenannten Ausrollversuch. Der Ausrollversuch startet bei einem bestimmten Anfangsgeschwindigkeit auf einer ebenen, geraden Strecke. Ohne zusätzlichen Antrieb soll das Fahrzeug aufgrund seines Luft- und Rollwiderstand zum Stillstand kommen. Daher sollte es möglichst windstill sein.
Sie können die Messdaten aus einem XML-File lokal hochladen, oder die Messung über ein Smartphone mit GPS durchführen. Um die Struktur des XML-Files zu ermitteln, erzeugen Sie mit der Drucktaste „Einzelmessung“ etliche Messpunkte und führen anschließend ein Download der Messdaten durch.
Gehen
Sie für die Messung mit Smartphone folgendermaßen vor:
Testen Sie über
die Drucktaste "Einzelmessung" im Fahrzeug, ob die
aktuelle Geschwindigkeit richtig bestimmt wird. Dazu müssen die
Ermittlung der GPS-Koordinaten an Ihrem Smartphone zulassen.
Kann die
Geschwindigkeit ermittelt werden, erhöhen Sie die Geschwingkeit
auf eine möglichst hohe Anfangsgeschwindigkeit für die
Dauermessung.
Zum Start der
Messung betätigen Sie die Drucktaste "Start Messung".
Es sollte ab diesem Zeitpunkt keinerlei Motor- oder Bremskräfte
auf das Fahrzeug wirken. Das heißt das Fahrzeug rollt auf
ebener Strecke langsam aus.
Kurz vor dem Stillstand beenden Sie die Messung über die Drucktaste "Stop Messung".
Nachdem
Sie die Messung durchgeführt haben, können Sie sich die
Messwerte über die Drucktaste "Datentabelle"
anschauen. Hier sollten Sie die Einzelmessung löschen, welche
vor der Dauermessung durchgeführt wurden.
Für
die Berechnung der Widerstandskennwerte gehen Sie wie folgt vor:
Geben Sie aktuelle
Außentemperatur, Höhe über Meeresspiegel und den
Luftdruck an. Die Werte werden für die Berechnung der
Luftdichte gebraucht.
Geben Sie nun auch
die Masse und die Stirnfläche des Fahrzeugs an. Die
Querschnittsfläche können Sie über eine auf dieser
Webseite angebotenen Anwendung ermitteln.
Führen Sie
nun die Berechnung der Widerstandsbeiwerte über die Drucktaste
"CW Bestimmung" durch. Da es sich um ein
zufallsgesteuertes, nummerisches Verfahren handelt, welches nach
endlicher Zeit abbricht, sollten Sie die Berechnung mehrmals
ausführen. Die Werte mit der kleinsten Unschärfe liegen zu
den tatsächlichen Werten am Nächste.
Über die Drucktaste "Datendiagramm" können Sie die Messwerte mit der theoretischen Kurve der aktuellen Widerstandsbeiwerte grafisch vergleichen.
In dem hier dargestellten Verfahren wird angenommen, dass sich der Cw-Wert in dem gemessenen Geschwindigkeitsband nicht ändert. Dies ist allerdings nicht gegeben, falls die Messung über die sogenannte kritische Reynoldszahl erfolgt.
In diesem Fall empfehle ich die Messung in verschiedene Geschwindigkeitsbänder aufzuteilen und dann jedes einzelne Band separat auszuwerten.